Tipps zur Gesundheitsvorsorge

Papageien sollten mindestens einmal die Woche die Möglichkeit bekommen, sich nass regnen zu lassen. Wenn keine Außen - Voliere vorhanden ist, und Sie auch keine "Badeschale" anbringen können oder diese nicht genutzt wird, sollten die Vögel mittels einer eigenen Bade - Blumenspritze mit kaltem Wasser ohne Zusätze sanft abgeduscht werden. Das heißt, die Düse nicht auf Strahl, sondern auf feine Zerstäubung stellen. Der Wassernebel sollte immer von oben auf das Tier herabfallen. Das Baden dient nicht nur dem Wohlbefinden, sondern fördert auch die Körperhygiene und regt die Krummschnäbel zur Gefiederpflege an. Außerdem verhindert es die Staubbildung und den Juckreiz auf der Haut der Vögel, da gerade die Wohnungshaltung meistens eine viel zu geringe Luftfeuchtigkeit aufweist. Juckreiz kann auch zur Folge haben, dass Tiere mit dem Federrupfen anfangen. In der Wohnungshaltung empfiehlt es sich darum, die Papageien täglich abzuduschen. Auch viele Pflanzen verbessern das Raumklima (Vorsicht vor Giftpflanzen!) .

Zur Pflege der Krallen und Zehen, des Schnabels und der Wachshaut sollten Sie in regelmäßigen Abständen z.B. Ballistol "Animal" Tierpflegeöl verwenden. (Bezug rezeptfrei aus der Apotheke.) Diese Pflege ist besonders für "Wohnungsvögel" wichtig. Achten Sie darauf, dass das Gefieder kein Öl abbekommt. (Übrigens: Dieses Tierpflegeöl dient auch zur Wundversorgung.)

Krallen und Schnäbel sollten nicht gekürzt werden!! In der Natur läuft auch keiner mit einer Schere rum und behandelt die Wildvögel. Fehlwuchs ist meistens die Ursache ungeeigneter Sitzstangen, die zu dünn sind (die Krallen sollten aufliegen) und unterschiedlich dick sind. Denn regelmäßiges Schneiden könnte das Wachstum fördern! Ausnahme: Wenn ein fehl- oder übermäßiger Krallen- oder Schnabelwuchs vorliegt.

Diese Behandlung gehört in die Hand von fachkundigen Papageienhaltern oder Fachtierärzten, denn Krallen und Schnäbel sind durchblutet. Bei dunklen Krallen und Schnäbeln sind die Blutgefässe nicht zu erkennen. Wenn diese verletzt werden kann der Vogel viel Blut verlieren und eine Blutung ist oft schwer zu stillen. (Erste Hilfe leistet da ein blutstillendes Präparat oder eine blutstillende Watte und anschließend ein Sprühverband aus der Apotheke.)

Zur routinemäßigen Pflege gehört auch die Überprüfung der Nasenlöcher auf Staub- und Schmutzablagerungen. Die Durchlässigkeit der Nasenlöcher können Sie überprüfen, indem Sie einen Tropfen Leitungswasser mittels einer Glaspipette (Apotheke) in jedes Nasenloch träufeln. Wenn es nicht "versickert", ist das Nasenloch verstopft. Bei einer Reinigung mittels einer Pinzette sollten Sie sehr vorsichtig sein, damit die Nasenklappe nicht verletzt wird. Am besten, Sie überlassen diese Pflege Ihrem Fachtierarzt, der auch einen regelmäßigen, einmal jährlichen Gesundheitscheck durchführen sollte. Wir wünschen Ihrem gefiederten Liebling beste Gesundheit!